Die Villa am Weiher
Es dämmerte schon und die Wolken schoben sich immer wieder vor den hellen Mond. Der Wind liess die dunklen und hohen Tannen bedrohlich hin und her schwanken. Wir erreichten dieses ehmalige
Fabrikantenhaus am frühen Abend. Schon vom oberen Wegesrand konnte man das Haus, an einem kleinen Weiher gelegen, schemenhaft durch die Bäume erkennen. Es war die Villa des "Sohnes" der
anscheinend wußte, wie man das Leben geniessen konnte. Ein großer Pool gehörte ebenso dazu, wie eine Sauna. Als wir auf der Terrasse standen, meinten wir Stimmen
gehört zu haben und ein Gläserklingen. Wir gingen auf Erkundungstour und entdecketen jegliche modischen Geschmacklosigkeiten der sechziger und frühen siebziger Jahre in Form von Tapeten mit
schrillem Jägermotiv, Einbauschränken, Lampen sowie farbige Badkeramik, die mittlerweile nur gruselig wirkt. Als wir das Haus wieder verliessen standen eine alte Flasche und mehrere Gläser auf
dem Mäuerchen der Terrasse. Auf dem vergilbten Etikett stand "Eckes Edelkirsch". Hatten wir die vorher übersehen? Ein Glas war noch halb voll ... Die Villa des Sohnes, der Sohn und Mitinhaber der
alten Papierfabrik.
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©2015 TEXTE & BILDER Mr.X-MIX by Ralf